Krise in Caracas: Venezuelas Krankenhäuser vor dem Kollaps

Im Kinderkrankenhaus José Manuel de los Rios kämpft das Personal mit der katastrophalen Versorgungslage. Es herrscht Mangel an allem. Weil es an Ersatzteilen fehlt, können einige dringend benötigte Geräte nicht mehr eingesetzt werden. In einer Ecke des Krankenhauses stapeln sich Kartons und defekte medizinische Maschinen.

Osleidy Camejo ist Kinderärztin und will für ihre jungen Patienten kämpfen. Deshalb dokumentiert sie die dramatischen Zustände in dem Kinderkrankenhaus inzwischen mit ihrem Mobiltelefon.

Eines der Behandlungszimmer im Kinderkrankenhaus in Caracas. Die Sessel sind völlig abgenutzt, eine ordentliche Desinfizierung ist nicht mehr möglich. Ein Sinnbild für den Verfall des Gesundheitssystems in Venezuela.

Viele Räume des Krankenhauses sind nicht mehr zu nutzen. Kinderärztin Camejo vor einem funktionsuntüchtigen Saal, dessen Tür sich nur noch mühsam öffnen lässt.

Wo eigentlich hektisches Klinikpersonal durch die Gänge huschen sollte, herrscht gespenstische Ruhe. Die einzige noch funktionierende Lampe wirft zumindest ein wenig Licht in diese traurige Stille.

Einer der vielen maroden Räume im Hospital. Viele Waschbecken sind nicht mehr benutzbar. Auf die Reparatur wartet das Klinikpersonal schon seit Monaten.

Die "Verteidigung von Kindern und Jugendlichen" hat sich die Regierung auf die Fahnen geschrieben - hier auf einem Propagandaplakat, das im Kinderkrankenhaus José Manuel de los Rios hängt. Ein bizarrer Widerspruch zu den Zuständen in dem Hospital.

Vergeblich warten die Mitarbeiter des Hospitals, das angefangene Bauarbeiten irgendwann einmal zu Ende geführt werden. Überall im Haus wären dringend Reparaturen nötig. Doch weil es auch an Baumaterial fehlt, geht es nicht voran.

Einer der wenigen funktionsfähigen Räume im Krankenhaus José Manuel de los Rios. Jedes Bett ist belegt. Zumindest in diesem Raum können Ärzte, Schwestern und Pfleger kranke Kinder betreuen. Allerdings streikt die Klimaanlage. Wie in vielen anderen Räumen ist es hier viel zu warm.