Gestrandet: Von "Robinson Crusoe" bis "Lost"

Daniel Defoes Roman "Das Leben und die seltsamen, überraschenden Abenteuer des Robinson Crusoe" erzählt die Geschichte eines Engländers, der 28 Jahre lang als Schiffbrüchiger auf einer einsamen Insel überlebte. Dem heutigen Leser wird auffallen, dass der Protagonist auch ein Sklavenhändler war. Ureinwohner bezeichnete er als "Wilde" und sein Diener nannte ihn "Herr".

In "Herr der Fliegen" erzählt William Golding, wie unterschiedlich sich britische Schüler nach einem Flugzeugabsturz auf einer einsamen Insel entwickeln. Während eine Gruppe versucht, die soziale Ordnung aufrechtzuerhalten, verwildert die andere zunehmend. Die Frage, wie man in Extremsituationen zivilisiert bleibt, ist in Zeiten von Social Media und Fake News wieder hochaktuell.

In dieser Fernsehserie versuchen sieben Schiffbrüchige, von einer einsamen Insel zu entkommen. Doch ihre Fluchtversuche werden von der Titelfigur Gilligan, einem schusseligen Kapitän (gespielt von Bob Denver, in der Mitte sitzend), vereitelt. Die einfache gestrickte Sitcom zielte darauf ab, Lacher mit der Kernbotschaft zu verbinden, dass man lernen muss, miteinander auszukommen.

In diesem für seine Zeit skandalösen Film geht es um zwei Kinder, die auf einer tropischen Insel stranden. In der Pubertät verlieben sie sich ineinander und bekommen ein Baby. Die Krux: Sie sind Cousin und Cousine - doch auf dem Eiland gibt es niemanden, der ihnen moralische Regeln auferlegt. Die Darsteller Christopher Atkins und Brooke Shields waren bei den Dreharbeiten 18 und 14 Jahre alt.

Leonardo DiCaprio spielt in dieser Romanadaption von Alex Garland einen jungen Rucksackreisenden, der eine versteckte Gemeinschaft entdeckt. Sie lebt an einem abgelegenen, unberührten Strand irgendwo in Thailand ihren Traum vom Paradies. Die Geschichte transportiert die warnende Botschaft, dass selbst die idealste Gesellschaft an menschlichen Schwächen scheitern kann.

In diesem Drama der Jahrtausendwende spielt Tom Hanks den Überlebenden eines Flugzeugabsturzes, der im Südpazifik auf einer unbewohnten Insel ums Überleben kämpft. Hanks' Co-Star ist ein Volleyball, dem er ein Gesicht aufmalt und den Namen Wilson gibt. Wenn Hanks Autogramme gibt, wird ihm noch heute gern ein Volleyball zum Unterschreiben entgegengehalten.

In der mehrfach mit dem Emmy ausgezeichneten US-amerikanischen Serie "Lost" strandet eine Gruppe unterschiedlichster Menschen nach einem Flugzeugabsturz auf einer verlassenen Insel. Die Serie erlangte durch Zeitsprünge, wechselnde Erzählperspektiven und die komplexen Charakterdarstellungen schnell Kultstatus. Immer wieder werden die Zuschauer in die Irre geführt, was die Spannung enorm erhöht.