Die Top-Transfers des Sommers

Er habe eine neue Herausforderung gesucht, sagt Mittelfeldspieler Xabi Alonso über seinen überraschenden Wechsel von Real Madrid zum FC Bayern. Die Münchener überwiesen angeblich für den 32 Jahre alten Ex-Welt- und Doppeleuropameister acht Millionen Euro nach Madrid.

Kolumbiens Spielmacher James Rodriguez war Torschützenkönig und einer der Topstars der WM in Brasilien. Kein Wunder, dass der 22-Jährige auf der Wunschliste vieler Klubs stand. Real Madrid bekam für 80 Millionen Euro den Zuschlag, und hat nun eine Option mehr in der Offensive.

Dagegen machen sich die 30 Millionen, die Real für Bayerns Toni Kroos locker machte, fast bescheiden aus. Allein sein in einem Jahr auslaufender Vertrag in München machte ihn so "billig". Keine Frage, bei Real wird der frisch gebackene Weltmeister in eine ganz neue Gehaltsklasse aufsteigen.

Manchester United greift tief ins Portemonnaie. 75 Millionen Euro blättert der Premier-League-Klub für Angel di Maria hin. Der argentinische Mittelfeldstar ist sauer auf seinen alten Verein Real Madrid: "Unglücklicherweise muss ich gehen, aber ich will klarstellen, dass es nicht mein Wunsch war."

Ein neuer Rekord, wie bei den 100-Millionen-Deals von Cristiano Ronaldo oder Garreth Bale, ist nicht in Sicht. Aber mit 81 Millionen Euro ist Luis Suarez bei seinem Wechsel vom FC Liverpool zum FC Barcelona auch kein Schnäppchen. Der uruguayische Nationalspieler ist seit seinem Biss in die Schulter von Italiens Giorgio Chiellini bei der WM weltbekannt - als Beißer.

Für die WM wurde er wegen einer schweren Knieverletzung nicht rechtzeitig fit. Jetzt soll der kolumbianische Stürmerstar Radamel Falcao Manchester United mit seinen Toren auf die Erfolgsspur zurückführen. Die Engländer leihen den 28-Jährigen für ein Jahr vom AS Monaco aus.

Der BVB freut sich auf einen alten Bekannten. Nach zwei Jahren auf der Insel kehrt Shinji Kagawa nach Dortmund zurück. Der 25 Jahre alte japanische Mittelfeldspieler, der bei Manchester United auf Abstellgleis geraten war, kostete angeblich acht Millionen Euro.

Chelsea wollte seinen Abwehrmann David Luiz loswerden. Der 27-jährige Brasilianer passte nicht so recht in die Premier League, und so schnürt er jetzt seine Schuhe für Paris St. Germain. Die neureichen Franzosen sollen für den Wechsel 50 Millionen Euro hingeblättert haben.

Spaniens Nationalspieler Diego Costa verlässt den spanischen Meister Atletico Madrid und zieht nach London. Fünf Jahre läuft der neue Vertrag. Als Abslösesumme sind 38 Millionen Euro im Gespräch. Ob Costa direkt einschlägt oder auch zum Flop wird, wie so viele Stürmer vor ihm, die ihr Glück beim FC Chelsea suchten?

Atletico hat Ersatz für Diego Costa beim Deutschen Meister gefunden. Mario Mandzukic, auf der Flucht vor Bayerns Neuerwerbung Robert Lewandowski, kommt für 22 Millionen Euro zum Champions-League-Finalisten nach Spanien. Der kroatische Nationalstürmer hat aber gleich klar gemacht: "Ich bin nicht Diego Costa."

Nach starken Vorstellungen bei der WM ist Alexis Sanchez (2.v.r.) auf dem Weg in die Premier League zum FC Arsenal. Der FA-Cup-Sieger hofft, dass der Chilene dabei hilft, nach einer Dekade ohne Meisterschaft den Titel wieder zu den Gunners zu holen. Der 25-Jährige soll die Londoner 37,8 Millionen Euro gekostet haben.

Der Königstransfer der Bundesliga war der von Ciro Immobile zu Borussia Dortmund. Der Stürmer des FC Turin könnte bei den Dortmundern mit der zweiten Neuerwerbung Adrian Ramos, der aus Berlin kommt, eine Doppelspitze bilden. Immobile hat rund 20 Millionen Euro gekostet. Den Bundesliga-Rekord hält weiter der FC Bayern mit seinen 40 Millionen für Javi Martinez im Jahr 2012.

Es ist keine echte Überraschung, dass Nuri Sahin jetzt auch offiziell wieder ein Dortmunder ist. Von Real Madrid war er ohnehin schon zuletzt an die Borussen ausgeliehen. Jetzt hat der Bundesligist eine Kaufoption gezogen - für vergleichsweise bescheidene sieben Millionen Euro.

"Wir sind sehr überzeugt von ihm", sagt Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer. Das Gegenteil wäre auch schlecht, schließlich blättern die Münchener mindestens 26 Millionen Euro für den marokkanischen Nationalverteidiger hin.

Gerade erst ist Luke Shaw 19 Jahre alt geworden, im Sommer stand er für England bei der WM auf dem Platz und zuvor hat er für Southampton bereits 60 Mal in der Premier League gespielt. Das alles gefiel Manchester Uniteds neuem Trainer Louis van Gaal so gut, dass er den jungen Abwehrspieler für 37,5 Millionen Euro verpflichtete. Shaw unterschrieb einen Vierjahresvertrag.

Er war einer der herausragenden Torhüter der WM in Brasilien. Nun hat der Mexikaner einen neuen Arbeitgeber. Guillermo Ochoa wird künftig versuchen, den Kasten in Malaga in der Primera Division sauber zu halten. Er kommt ablösefrei.