Bass, Bariton und Co.: Leonard Cohen und die tiefsten Stimmen der Popmusik

Leonard Cohen war nicht nur ein großartiger Musiker, sondern auch ein Poet. Der Kanadier mit der markanten Stimme wurde bekannt durch Songs wie "Suzanne", "I'm Your Man" und seinem mehrfach gecoverten "Hallelujah". Um musikalische Genauigkeit ging es Cohen nicht, sondern eher um einen überzeugenden Auftritt: oft wurde er mit Bob Dylan verglichen. Cohen starb mit 82 Jahren am 10. November 2016.

Country Musik wäre um einiges ärmer gewesen ohne den legendären Johnny Cash. Seine ruhige Stimme verlieh seinen leidenschaftlichen Songs einen faszinierenden Kontrast. "I Walk the Line," "Folsom Prison Blues" und "Ring of Fire" gehören zu den größten Hits seines Repertoires. Kurz vor seinem Tod im Jahr 2003 erreichte Cashs Musik eine neue Fangemeinde, indem er mehrere bekannte Popsongs coverte.

Nick Cave zählt Musiker wie Johnny Cash und Leonard Cohen zu seinen größten Einflüssen. Die Karriere des tiefgründigen Australiers fing mit düsteren Themen an, die im Gothic Rock beherbergt waren. So wurde er bekannt als "Prince of Darkness" der Pop- und Rockmusik. Doch durch Zusammenarbeit mit anderen Musikern, unter anderem sogar Kylie Minogue, änderte sich das Image der 59-Jährigen.

Die unverkennbare Stimme von Tom Waits beschrieb Musikkritiker Daniel Durchholz so: "als wäre sie in einem Fass Bourbon getränkt, einige Monate in die Räucherkammer gehängt, dann nach draußen gebracht und mehrmals mit dem Auto überfahren worden." Seit den 1970er Jahren mischt der gebürtige Kalifornier bei Folk und Blues mit, tritt aber auch öfters mal als Schauspieler in Erscheinung.

Das ein oder andere Baby wäre vermutlich nicht gezeugt worden, ohne die sinnlichen Töne des unverwechselbaren Barry White. Was die einen kitschig finden, ist für andere Verführung pur. "You're the First, the Last, My Everything," "Can't Get Enough of Your Love, Babe," und "Never, Never Gonna Give You Up" sind Klassiker der Popmusik.

Lee Hazlewoods musikalische Arbeit beschränkte sich nicht nur auf Country-Musik, mit der der Südstaatler bekannt wurde: Hazlewood war auch für die größten Hits von Nancy Sinatra verantwortlich, die er zum Teil auch sogar mit ihr zusammen aufgenommen hat. Der im Jahr 2007 verstorbene Lee Hazlewood hatte eine der wärmsten Baritonstimmen im Showbusiness.

Wenn die Crash Test Dummies im Radio spielen, knarzen meistens die Boxen, wenn Frontman Brad Roberts sein "Mmm Mmm Mmm Mmm" einstimmt. Der Kanadier war mit seiner Band in den 1990er Jahren erfolgreich und rückte dadurch die Folkmusik wieder etwas in den Mainstream. Ein schwerer Autounfall im Jahr 2000 brauchte Roberts' Karriere ins Stocken. Doch er schreibt weiter Musik und plant ein Comeback.

Die jüngeren unter uns kennen Isaac Hayes wahrscheinlich nur als die Stimme des Chefkochs aus South Park, dabei ist die Soul Legende aus Tennessee als Vorreiter des Rap und Hip-Hop weltberühmt. Hayes schrieb außerdem auch Songs für andere Musiker und auch für Filme, wie zum Beispiel den Blockbuster "Shaft" aus 1971. Hayes verstarb 2008 im Alter von 65 Jahren.

Wenn Till Lindemann losgröhlt, versetzt er die Massen in Hysterie. Der Sound von Rammstein ist ansteckend und ihre oftmals ausverkauften Bühnenauftritte sind, was Bühnenoutfits als auch -show betrifft, detailreich und exzentrisch. Viele Geister scheiden sich beim Thema Rammstein, die Berliner Band ist dennoch einer der erfolgreichsten Musikexporte made in Germany.

Der finnische Sänger beeindruckt nicht nur durch seine kraftvolle Stimme. Seit früher Kindheit spielt er zudem Klavier, E-Bass, Gitarre, Keyboard und Schlagzeug. Als Frontmann der Band HIM feierte er ab Ende der 1990er Jahre große Erfolge.