Amazon legt enttäuschende Zahlen vor – DW – 31.01.2014
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Amazon legt enttäuschende Zahlen vor

31. Januar 2014

Der Onlinehändler Amazon ist im vergangenen Quartal nicht so stark gewachsen wie erwartet. Auf dem US-Heimatmarkt legte das Unternehmen deutlich zu, Analysten hatten jedoch höhere Umsätze erwartet. Die Aktie brach ein.

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Paket des Versandhändlers Amazon auf dem Förderband (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Trotz einer deutlichen Zunahme der Bestellungen zur Weihnachtszeit strafen die Anleger den Internethändler Amazon ab. Das vom umtriebigen Firmengründer Jeff Bezos geführte Unternehmen konnte im Schlussquartal 2013 auf dem hart umkämpften Heimatmarkt zwar kräftig zulegen. Außerhalb der USA kletterten die Erlöse mit 15 Prozent aber nicht so stark wie gedacht. Konzernweit setzte Amazon im vierten Quartal 2013 25,6 Milliarden Dollar (18,9 Milliarden Euro) um, wie das Unternehmen am Firmensitz in Seattle mitteilte. Das waren 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Verglichen mit dem Zuwachs im restlichen Jahr war dies jedoch schwach. Vor allem mit Blick darauf, dass das Schlussquartal mit dem Weihnachtsgeschäft in den Vorjahren im Falle von Amazon für ein Drittel des gesamten Jahresumsatzes gesorgt hatte .

Ein ähnliches Bild ergab sich beim Netto-Gewinn: Diesen konnte Amazon zwar auf 239 Millionen Dollar mehr als verdoppeln. Pro Aktie verfehlte der Konzern aber auch hier die Expertenschätzungen.

Ausblick macht den Anlegern zu schaffen

Zudem schockierte der US-Konzern die Anleger am Donnerstag nach Börsenschluss mit der Aussicht auf einen möglichen Verlust im laufenden Quartal. Die Amazon-Aktie brach nachbörslich um rund zehn Prozent ein. Amazon kündigte ohne weitere Begründung an, das laufende Quartal werde unter dem Strich irgendwo zwischen einem Gewinn von 200 Millionen Dollar oder einem Verlust in gleicher Höhe abgeschlossen. Das ist bei Amazon eigentlich nichts Besonderes, weil der Konzern in der Vergangenheit immer Investitionen in vielversprechende neue Geschäftsfelder wichtiger fand als das Bestreben, rote Zahlen unbedingt zu vermeiden. Doch hätten sich die Erwartungen der Anleger in diesem Punkt inzwischen möglicherweise geändert, sagte Analyst Colin Gillis von BGC Financial.

qu/wl (rtr, dpa)